HPE Blog, Austria, Germany & Switzerland
1752718 Mitglieder
5711 Online
108789 Lösungen
Neuer Artikel
PatrikEdlund

Hewlett Packard Enterprise auf der CeBIT 2016

Themenüberblick

Bei seinem ersten CeBIT-Auftritt nach der HP-Aufspaltung zeigt Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter dem Motto „Accelerating next“ auf über 600 Quadratmetern Branchen-Plattformen, Architekturen und Zukunfts-Technologien für die digitale Wertschöpfung (14. bis 18. März 2016, Halle 4, Stand B04). HPEs CeBIT-Auftritt umfasst damit die drei Zeitschienen des digitalen Wandels: schnelle Markteinführung digitaler Innovationen, nachhaltige Transformation der Geschäfts- und IT-Architektur und Zukunftsplanung auf der Grundlage kommender Technologie-Innovationen.

Branchen-Plattformen, Architekturen und Zukunfts-Technologien für die digitale Wertschöpfung

I. Branchen-Plattformen

Die von HPE auf der CeBIT präsentierten exemplarischen Branchen-Plattformen schlagen die Brücke zwischen der physischen und digitalen Welt, beschleunigen den Einstieg in die digitale Wertschöpfung und eröffnen neue Geschäftschancen. Auf der CeBIT stellt HPE die folgenden Branchen-Plattformen vor:

Die Avatar-Plattform digitalisiert Personen in Avatare, die auf eine Cloud-Plattform geladen und darüber in digitale Geschäftsprozesse eingebunden werden. Es handelt sich um den Prototypen eines digitalen Plattform-Geschäftsmodells, das seinerseits die Grundlage für weitere digitale Geschäftsmodelle ist – etwa in den Bereichen Mode, Gaming, Fitness, Gesundheit und Conferencing. Technische Basis dafür sind Body Scanner, kombiniert mit neuen Software-Verfahren und hochskalierbaren IT-Architekturen, die neue Maßstäbe in Sachen Darstellungsqualität und Prozess-Integration setzen. Die Umsetzung und Entwicklung der Plattform erfolgte zusammen mit den Firmen Doob (3D-Technologie), Quantum Matrix (3D-Animation) und Physan (Digital Clothing). Der Mode-Versand/Online-Handel ist einer der Anwendungsfälle für die Plattform. Diese Branche leidet unter der hohen Zahl der Rücksendungen wegen falscher Passform oder Farbe. Das Einkaufen mit Avataren kann durch virtuelle Anproben nicht nur die Rücksendungsquote deutlich senken, sondern auch Umsätze steigern, etwa durch „Social Shopping“ oder neue Formen des 1-to-1-Marketings und Multi-Channel-Retailings. Ein Mode-Unternehmen kann sich zudem über neue Geschäftsmodelle diversifizieren, etwa über eine Gaming-Plattform, mit der junges Publikum an die Marke gebunden wird. Auf der CeBIT zeigt HPE einen voll funktionsfähigen Prototypen der Avatar-Plattform. Besucher des HPE-CeBIT-Stands können sich vor Ort einscannen lassen und ihren eigenen Avatar in verschiedenen Anwendungen nutzen.

HPEs IoT-Plattform für das vernetzte Fahrzeug überwindet die Kluft zwischen den Bus-Systemen des Fahrzeugs und dem Internet und ermöglicht den Aufbau von Service-Ökosystemen für das vernetzte Fahrzeug. Zum Einsatz kommen dabei unter anderem neuartige IoT-Gateways und die Universal IoT-Plattform von HPE. Die IoT-Lösung erlaubt eine bidirektionale Echtzeit-Kommunikation zwischen Fahrzeug- und Umwelt-Systemen (zum Beispiel Schwarm-Intelligenz, Wetter, Geographie, beliebige Infrastrukturen). Auf dieser Grundlage können Fahrzeughersteller neue Services für das vernetzte Fahrzeug anbieten, etwa das Schließen eines Kabrio-Daches aufgrund der Regensensor-Daten vorausfahrender Fahrzeuge oder die Übermittlung von Straßenqualitäts-Informationen vom Fahrzeug an Straßenbauämter. Zudem lässt sich mithilfe von HPEs IoT-Cloud-Plattform ein Service-Ökosystem aufbauen, das eigene Dienste mit denen von Fremdanbietern kombiniert. Dieses „föderative“ Service-Konzept vermeidet proprietäre Insellösungen einerseits und das Abwandern der Kundenhoheit an Anbieter von Internet-Diensten andererseits. HPE präsentiert auf seinem CeBIT-Stand einen Prototypen dieser Plattform: einen BMW i3, in dem HPE zusammen mit dem Engineering-Dienstleister IAV die Bus-Systeme mit HPEs IoT-Gateway verknüpft hat, sodass das Fahrzeug bidirektional mit HPEs IoT-Cloud-Plattform und mit Umweltsystemen kommunizieren kann.

Ein Beispiel für das Management des Internet of Things ist der HPE Windpark Manager. Er erhöht die Produktivität in der Anlagenbetriebsführung von Windkraftanlagen. Diese ist heute oft teuer und aufwendig, weil jeder Windturbinen-Hersteller eigene Verwaltungs-Werkzeuge hat und weil es kein integriertes Management von Windturbinen-Systemen, Stromnetzen und IT-Systemen gibt. Dies verhindert auch ein systematisches und durchgängiges Sicherheits-Management. Der HPE Windpark Manager führt Maschinen-, Strom-, IT- und Sicherheits-Informationen herstellerübergreifend in ein integriertes Management-System zusammen. Damit wird ein 360-Grad-Management eines Windparks aus einer einzigen Management-Konsole heraus möglich. Informationen wie Getriebevibrationen, Rotorblätterwinkel, Stromleistungsabgabe, IT-Systemparameter und Sicherheits-Ereignisse werden laufend überwacht und analysiert. Die Korrelation historischer und aktueller Datenmuster zeigt Probleme bereits im Entstehungsstadium auf und ermöglicht damit eine vorsorgliche Wartung (Predictive Maintenance). Auf Grundlage dieser Informationen lässt sich das Betriebsmanagement der Turbinen automatisieren, sodass Aktionen wie Ursachenanalysen oder Start/Stop/Reset ohne Zutun des Betriebspersonals ausgelöst werden. Somit steigert der HPE Windpark Manager die Produktivität der Betriebsführung zum einen durch Reduktion manueller Tätigkeiten und zum anderen durch eine höhere Effizienz bei der Turbinenwartung, da Probleme aus der Ferne diagnostiziert, behoben oder ganz verhindert werden können.

II. Architekturen

Wie jede digitale Geschäftsplattform beruhen die von HPE auf der CeBIT präsentierten Branchen-Plattformen auf neuen Konzepten, Architekturen und Technologien in vier Kernbereichen: Infrastruktur, Sicherheit, Analytics und Mensch-Maschine-Schnittstellen. Diese vier Säulen der digitalen Wertschöpfung sind auch die Grundlage für den nachhaltigen digitalen Wandel im ganzen Unternehmen. HPE präsentiert auf der CeBIT sein darauf zugeschnittenes Beratungs-, Lösungs- und Technologie-Angebot.

Hybride Infrastruktur: Für jede digitale Geschäftsanwendung müssen Firmen die richtige Mischung aus IT im „Ding“, IT im eigenen Rechenzentrum und IT in der Cloud festlegen und dafür eine entsprechende Plattform-Architektur aufbauen. Die richtige Mischung hängt dabei unter anderem von physisch-geographischen, technischen, kommerziellen und rechtlichen Faktoren ab. Zudem stellen digitale Geschäftsplattformen völlig neue Anforderungen hinsichtlich Skalierbarkeit, Flexibilität und Schnelligkeit. Auf der CeBIT präsentiert HPE Dienstleistungen, Technologien und Lösungen für Konzeption, Aufbau und Betrieb von hybriden Infrastrukturen, die für jede Anforderung die richtige Mischung aus Plattform-Komponenten bereitstellen – sei es für eine geschäftskritische SAP-Anwendung, die höchste Verfügbarkeits- und Performance-Anforderungen stellt; für eine mobile Vertriebs-Anwendung, bei der je nach Historie und aktuellem Standort des Kunden personenbezogene Promotions eingeblendet werden; oder für eine IoT-Plattform, über die Millionen von Dingen vernetzt und gesteuert werden.

Sicherheit: Digitale Verwundbarkeit durch Cyberkriminalität oder durch Systemausfälle ist bei digitalen Geschäftsmodellen kein Risiko von mehreren, sondern das Risiko schlechthin. Sicherheit darf daher keine nachgelagerte Maßnahme sein, sondern muss integraler Bestandteil bereits der Entwicklungsphase digitaler Geschäftsanwendungen sein. Zudem braucht es wegen der verteilten, hybriden und mobilen Architekturen digitaler Geschäftsanwendungen und wegen der zunehmenden Professionalisierung der organisierten Cyberkriminalität völlig neuer Sicherheits-Konzepte. HPE präsentiert auf der CeBIT Dienstleistungen, Technologien und Lösungen für Konzeption, Aufbau und Betrieb von umfassenden Sicherheits-Architekturen, die Anwendungen, Anwender und Daten schützen – am jeweiligen Speicherort, auf dem Transportweg und beim Zugriff vom jeweiligen Endgerät.

Analytics: Die Erfassung, Analyse und nutzbringende Verwendung von Daten ist die Quelle der digitalen Wertschöpfung. Firmen müssen dabei erstens strategische Entscheidungen treffen, welche Daten sie erfassen, analysieren und verwenden wollen, um innovative Geschäftskonzepte zu entwickeln, Kundenbedürfnisse zu befriedigen und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Zweitens müssen sie neue technische Grundlagen schaffen, um die Menge und Vielfalt von Daten im Internet der Dinge zu verarbeiten und in die operativen Prozesse zu integrieren. Drittens schließlich sind Fragen des Dateneigentums und Datenschutzes im Hinblick auf Gesetze, Verträge und Nutzerakzeptanz zu klären. HPE präsentiert auf der CeBIT Dienstleistungen, Technologien und Lösungen für Konzeption, Aufbau und Betrieb von Big-Data-Architekturen, die mittels Datenerfassung, Datenanalyse und Prozess-Integration von Analyse-Ergebnissen Kundennutzen stiften, Risiken erkennen und die Wettbewerbs-Position des Unternehmens verbessern.

Mensch-Maschine-Schnittstellen: Der Erfolg von digitalen Geschäftsmodellen hängt davon ab, dass Kunden und Mitarbeiter digitale Dienste einfach und auf stimulierende Weise nutzen können. Nur dann werden vorhandene Mehrwerte tatsächlich wahrgenommen, Dienste richtig eingesetzt und Verkaufspotenziale genutzt. Während in der Vergangenheit stationäre Bildschirme und Tastaturen die Mensch-Maschine-Schnittstelle ausmachten, durchdringen heute digitale Dienste alle Gegenstände des Lebens. Die Gestaltung, die Implementierung, das Testen und das laufende Überwachen neuartiger Mensch-Maschine-Schnittstellen ist eine der Säulen des Erfolgs von digitalen Geschäftsmodellen. Das betrifft sowohl die Nutzerschnittstelle selbst als auch die dahinter stehende Infrastruktur aus drahtlosen Netzwerken, Beacons und Clouds. Wie man aus Räumen und Dingen intelligente Mensch-Maschine-Schnittstellen macht, zeigt HPE auf seinem CeBIT-Stand am Beispiel eines gläsernen Besprechungsraums. Darin erkennen Aruba Beacons die Personen, die den Raum betreten, und aktivieren daraufhin über die IoT-Orchestrierungs-Lösung Citrix Octoblu verschiedene Workflows. So wechselt die LED-Beleuchtung des Raums von grün auf rot, und eine elektronische Anzeige am Eingang zeigt die Namen der anwesenden Personen an, die zudem beim Eintreten durch Microsoft Cortana mit Namen gegrüßt werden. Danach lädt Skype for Business automatisch alle Personen im Raum zu einer Besprechung ein, die sie mit einem Klick auf ihr Windows-10-Tablet starten können. Wenn eine Person den gläsernen Arbeitsraum verlässt, erlischt ihr Name auf der elektronischen Anzeige, und sie wird automatisch aus der Skype-for-Business-Besprechung entfernt. Wenn die letzte Person den gläsernen Arbeitsraum verlässt, wechselt die digitale Außenanzeige auf „verfügbar“, und die Beleuchtung wechselt wieder von rot auf grün. Diese Installation auf HPEs CeBIT-Stand zeigt die Möglichkeiten „intelligenter Räume“ am Beispiel eines Besprechungsraums – anwendbar sind solche Lösungen aber auch in anderen Kontexten, etwa für intelligente Behandlungsräume im Krankenhaus oder intelligente Hotelzimmer.

III. Zukunfts-Technologien

IT-Innovationen sind in der digitalen Wirtschaft die Grundlage von Produkt- und Geschäftsmodell-Innovationen. Industrie- und Dienstleistungsfirmen integrieren deshalb die Technologie-Roadmaps der IT-Hersteller in ihre mittel- und langfristige Innovations-Planung. Anregungen dazu gibt HPE auf seinem CeBIT-Stand. Im so genannten „Technology Walk“ können Besucher des HPE-Standes aus der Gegenwart in die Zukunft der IT gehen. Die Reihe beginnt bei den aktuellen Generationen der HPE-Flaggschiffe wie ProLiant (Server), 3PAR (Speicher), Aruba (drahtlose Vernetzung) und neuen hyperkonvergenten Systemen – und setzt sich mit IT-Sytemen fort, die in den nächsten Monaten und Jahren verfügbar sein werden. Dazu gehören zum Beispiel:

HPE Synergy – die erste Plattform auf der Grundlage von HPEs bahnbrechender Composable-Infrastructure-Architektur. HPE Synergy wurde von Grund auf neu entwickelt, um sowohl traditionelle Applikationen als auch native Cloud-Anwendungen zu betreiben. Über eine einheitliche Programmierschnittstelle stellt die Plattform physische, containerisierte und virtuelle Server-, Speicher- und Netzwerk-Ressourcen in jedweder Konfiguration für jede Art von Anwendung zur Verfügung. Die Ressourcen lassen sich für die speziellen Bedürfnisse einer Anwendung kombinieren und rekombinieren. Das versetzt Unternehmen in die Lage, jederzeit die richtige Mischung aus traditionellen und Cloud-Ressourcen bereitzustellen. HPE Synergy ist damit eine ideale Lösung für Kunden, die skalierbare, hybride Cloud-Umgebungen betreiben und Entwicklungs- und Betriebsmethoden wie DevOps oder Continuous Delivery nutzen wollen. Auf der CeBIT wird HPE Synergy zum ersten Mal einem breiten Publikum in Deutschland vorgestellt. Das System wird ab Sommer 2016 verfügbar sein.

The Machine – die Neuerfindung des Computers für das Internet der Dinge. The Machine ist der Name für das derzeit größte Entwicklungs- und Forschungsvorhaben von HPE, dessen Ergebnisse in wenigen Jahren auf den Markt kommen werden. The Machine wird ein Kernproblem der digitalen Ökonomie lösen: Das massenhafte Aufkommen an Echtzeitdaten durch das Internet der Dinge wird in Zukunft die Leistungskraft heutiger Computer und Mobilfunknetze übersteigen. Deshalb erfindet HPE mit The Machine alle wesentlichen Bauteile des Computers neu: Speicher, Datenübertragung, Chip-Design und das Betriebssystem. The Machine führt Arbeits- und Massenspeicher in einen einheitlichen und nicht-flüchtigen Speicherbereich zusammen und macht damit Petabytes von Daten innerhalb weniger Nanosekunden zugänglich. Für die Datenübertragung kommen keine elektrischen Impulse, sondern das deutlich schnellere Licht zum Einsatz. The Machine nutzt zudem ein so genanntes System-on-a-Chip-Design und verwendet dabei eine Vielzahl spezialisierter und damit energiesparender Rechenkerne statt Mehrzweck-Prozessoren. Durch diese Innovationen lässt sich ein kompletter Serverraum mit hunderten von Prozessor-Kernen auf die Größe eines Tablet-Computers reduzieren. Dies ebnet unter anderem den Weg für hochintelligente Sensoren im Internet der Dinge. Damit lassen sich Statusmeldungen vor Ort analysieren und verarbeiten, sodass ausschließlich relevante Informationen per Mobilfunk zu übertragen sind. Aus dem Internet der Dinge wird damit ein Internet der intelligenten Dinge.

0 Kudos
Über den Autor

PatrikEdlund

International Public Relations, Hewlett Packard Enterprise